Teatr Modrzejewskiej in Legnica

 

Rynek 39, 59-220 Legnica

Polen

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Jacek Głomb – Generalintendant

Tel. +48 76 7233500

Fax +48 76 7233501

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Das Teatr Modrzejewskiej in Legnica (Liegnitz) gilt seit Jahren als eine der berühmtesten Theaterbühnen Polens. Es nimmt an allen wichtigen Theaterwettbewerben und Festivals in Polen und im Ausland teil. Dabei gewann es zahlreiche Prestigepreise, u.a. beim gesamtpolnischen Wettbewerb für Auff ührung des Polnischen Gegenwartsdramas, beim Wettbewerb für Inszenierung der Alten Polnischen Literaturwerke „Lebendige Klassik“, beim Festival der Regie-Kunst „Interpretationen“ in Katowice, beim Shakespeare-Festival in Gdańsk, bei dem Uraufführungs-Festival in Bydgoszcz, beim Festival der Gegenwartsstücke R@Port in Gdynia, wie auch bei dem Festival „Göttliche Komödie“ in Krakau und beim Heidelberger Stückemarkt.

 

Seine Vorstellungen werden auch im Ausland gezeigt – u.a. in Italien, Tschechien, Spanien, Litauen, Deutschland, Ungarn und in der Slowakei. Die Präsentation des „Coriolanus“ nach Shakespeare wurde während des Weltfestivals in Edinburgh (2002) von einem großen Erfolg gekrönt. Die Aufführung von „Die Erlebnisse des Polizeiagenten Schipow“ nach Bulat Okudschawa hatte ihre Premiere auch in Moskau (2002). Mit Shakespeares „Othello“ besuchte unser Theater die Vereinigten Staaten (2006) und mit der „Sibirischen Geschichte“ – Russland (vor allem Sibirien, 2009). Im Jahre 2013 besuchte das Theater Argentinien mit „Drei Furien“ (2013) und 2014 – die Türkei. 2016 fand die Premiere von „Unterbrochene Odyssee“ statt, welche das Teatr Modrzejewskiej gemeinsam mit dem Mazedonischen Nationaltheater realisierte. Das Stück wurde auf wichtigen Bühnen sowohl in Mazedonien, als auch in Polen aufgeführt.

 

Das Erkennungszeichen des Modrzejewska-Theaters sind seine „wahren Geschichten an wahren Orten“. So wird oft in Räumen gespielt, die für Theater untypisch sind, z.B. in alten Fabrikhallen oder einem zerstörten Kinogebäude. Oftmals betreff en diese Geschichten die Stadt Legnica und die Region Schlesien. Dadurch prägen sie die Stadt- und Regionsidentität mit.

 

Zu den wichtigsten Aufführungen des Liegnitzer Theaters gehören: „Ballade von Zakaczawie“ (2000, TV-Version 2002), „Made in Poland“ (2004, TV-Version 2005), „Othello“ (2006), „Lemko“ (2007), „Terrorzeit“ (2010), „Drei Furien“ (2011, TV-Version 2013), „Das Orchester“ (2011, TV-Version 2013), „Weg glatt von Gras. Wie der Teufel durch das Dorf gegangen ist“ (2013), „Der Tsar-Usurpator oder Polnische Hochzeit in Moskau“ (2015).

 

Das Theater organisierte in Legnica das Internationale Theaterfestival „Miasto” („Stadt”, 2007 und 2009), das als eines der interessantesten Kulturereignisse Schlesiens 2007 gefeiert wurde (Preis der „Gazeta Wyborcza Wrocław” – Schlesischer Brillant des Jahres). Zusammen mit der Breslauer Stiftung „Teatr Nie-Taki“ organisierte es in Legnica zweimal das Festival des Nicht-Schlechten Theaters (2011, 2012). Aus der Initiative der Liegnitzer Theaterkünstler heraus finden zudem verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Unternehmungen statt (Konzerte, Treffen mit Schriftstellern, usw.).

 

Die Reichweite des Theaters überschreitet oft die Grenzen der Bühne, wie z.B. beim Ersten Großen Treffen der Liegnitzer (2004) oder beim künstlerisch-gesellschaftlichen Ereignis „20 Jahre später“, anlässlich des 20. Jahrestages des Rückzugs sowjetischer Truppen aus Legnica (2013). Drüber hinaus veranstaltet das Teatr Modrzejewskiej auch Bildungstätigkeiten für alle Altersgruppen, darunter auch für geistig Behinderte.

 

Die Schauspieler des Teatr Modrzejewskiej spielen nicht nur in Aufführungen mit, sondern schreiben auch Dramen, führen Regie (in Legnica und außerhalb), sind auf verschiedene Weise gesellschaftlich aktiv und wurden für ihre Aktivitäten bereits mehrfach preisgekrönt (z.B. der Gdynia Dramapreis 2017 für Magdalena Drab, der Kulturpreis der „Gazeta Wyborcza“ WARTO [„Es lohnt sich“] für Paweł Palcat und zahlreiche Preise für das Duo PiK – Pawel Wolak und Katarzyna Dworak). Auch andere mit der Liegnitzer Bühne verbundene Künstler arbeiten erfolgreich außerhalb ihres festen Ensembles.

 

Der Intendant des Liegnitzer Theaters Jacek Glomb wurde vielmals für seine künstlerische und bürgerliche Tätigkeit preisgekrönt, u.a. für die Regie folgender Stücke: „Der Böse“ (III Gesamtpolnische Wettbewerb für Aufführung des Polnischen Gegenwartsdramas, 1997), „Ballade von Zakaczawie“ (Der Konrad-Swinarski-Preis, den die Zeitschrift „Teatr“ verleiht), „Othello“ (X International Shakespeare-Festival in Gdańsk, 2006), „Gomulka töten“ (XIII Gesamtpolnische Wettbewerb für Aufführung des Polnischen Gegenwartsdramas, 2007), „Das Orchester“ (Festival der Gegenwartsdramaturgie „Dargestellte Wirklichkeit“ in Zabrze, 2012).

 

In der Spielzeit 2017/18 feiert das Theater ein doppeltes Jubiläum: 40 Jahre als polnische Bühne in Legnica und 175 Jahre des Theatergebäudes. Als Jubiläumspremiere wurden „Die Dämonen“ nach dem Roman von F. Dostojewski (Regie: J. Głomb) aufgeführt. Außerdem wurde eine Monographie des polnischen Theaters in Legnica („Eine subjektive Geschichte des Liegnitzer Theaters“) herausgebracht, wie auch eine Sammlung der für unsere Bühne geschriebenen Dramen („Modrzejewska-Dramen“, Teil 2). Letztlich wurde auch eine CD mit neu arrangierter Musik aus unseren Aufführungen („Unsere Musik“) veröffentlicht.

 

Das Teatr Modrzejewskiej unterstreicht auch die Kontinuität seiner Bühnenaktivität in dem 175-jährigen Gebäude, welches das Werk von Carl Ferdinand Langhans ist. Dieser Architekt war u.a. auch für die Gebäude der Breslauer Oper und die Theatergebäude in Leipzig und Stettin verantwortlich. Im Zyklus von drei Jubiläums-Ausstellungen wurden im Liegnitzer Theater drei Theaterinstitutionen präsentiert: das deutsche Stadttheater Liegnitz (1842-1944), das Russische Dramatische Theater der Nordgruppe der Truppen [der sowjetischen Streitkräfte] (1946-1964) und das polnische Dramatische Theater (seit 1977).

 

Zur Ehrung der fast 200-jährigen Geschichte der Theaterkunst in Legnica ist auch das Stück „Stadt des Aufbruchs und des Untergangs“ (2003) inszeniert worden, welches 2005 auch als Fernsehtheater realisiert wurde. Das Stück erzählt vom Ende der alten deutschen Welt und von der Geburt einer neuen Nachkriegswirklichkeit in Legnica und in Schlesien. Es berichtet von den historischen Umbrüchen des XX Jh., welche aus der Perspektive der Theaterbühne und der wechselnden Theaterästhetik betrachtet werden.